RES051 Müll im Meer

Plastiktüte im HAUSGARTENAm AWI in Bremerhaven beschäftigen sich die Biologen Melanie Bergmann und Lars Gutow mit dem Müll, der sich in unseren Meeren sammelt, insbesondere mit dem Plastik, das dort nichts zu suchen hat, hormonartige Wirkung entfalten und Schaden anrichten, beispielsweise zu einer Verweiblichung von Fischen führen kann.

Im Einzelnen reden wir über Micro- und Nanoplastik, die Nahrungskette, biologische Membranen, Zellen, Giftstoffe, Monomere und Polymere, Weichmacher, Flammschutzmittel, Krebs, Hormone, die Blutbahn und das Lymphsystem. Wie fast immer, wenn Stoffeinträge in die Umwelt das Thema sind, ist die Agrarwirtschaft nicht weit; wir finden Bisphenol A und Phthalate im Wasser, und Mikropartikel weltweit im Strandsand. Wir reden über die Kurtaxe, den Pazifik, den Pacific Garbage Patch, (auch Plastic Soup genannt), Zooplankton, Bakterien, CO2, Küsten, den Klimawandel, Verpackungsmüll, Ökonomie, Klärschlamm, Honig, Trinkwasser, ein gescheitertes Plastiktütenverbot in Italien, Korallenriffe, Invertebrata, Fische, Kosmetika, Peeling, Zahncreme, Urlaub und stellen fest, dass nicht der Kunststoff das Problem ist, sondern unser Umgang damit.

In der aktuellen Ausgabe unserer kostenlos zu abonnierenden Zeitschrift „Helmholtz Perspektiven“ (erscheint alle zwei Monate) gibt es außerdem einen Artikel zum Thema.

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Veröffentlicht am 16.01.2015
Dauer: 50 Minuten
Lizenz: CC-BY 4.0
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Mehr zum Thema:
16 Das AWI in Bremerhaven
130 Mit der Poseidon zu den Kapverden
131 Plankton

Themen:   Müll   Plastik   Ernährung   Ozeane   Gesundheit   AWI   Umwelt   Biologie  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "51 Müll im Meer". 16.01.2015, https://resonator-podcast.de/2015/res051-muell-im-meer/ (CC-BY 4.0)

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5 Gedanken zu „RES051 Müll im Meer“

  1. Wirklich sehr Intressante und stellenweise amüsante Folge, hätte aber ruhig noch etwas Tiefer gehen können, beispielsweise würde es mich intressieren wie Meeresproben gesammelt werden, werde die Tage den Artikel noch lesen

    Ps: Sehr Praktisch das dieser direkt im Podcast verlinkt ist.

  2. Danke für diesen spannenden Podcast! Ich vermisse bei diesem Thema (auch in etlichen anderen Veröffentlichungen dazu) Untersuchungen zu der Frage: wie kommt das Mikroplastik ins Meer? Die Antworten kommen mir nach wie vor sehr vage vor. Es ist sicher auch schwierig, das herauszubekommen. Kann es nicht sein, dass gerade wir in der westlichen Welt mit unserem „geordneten“ Kläranlagensystem den größten Teil zu diesem Problem beitragen? Fängt das Problem nicht in dem Moment an, in dem ich in einen Laden gehe, und z.B. eine Fleecejacke kaufe? Oder eine Jeans mit 2 % Kunstfaseranteil? Damit gelangt das Problem in die Welt und irgendwann ins Meer.

    1. Hatten wir doch drin. Das ist Plastikmüll (Tüten, Flaschen & dergleichen), der über Oberflächenwasser in die Meere gelangt und dort dann zerrieben wird.

    2. Ja, Fleecejacken und Kunstfaseranteile in Kleidungstücken sind ein Problem. Ich bemühe mich diese Art Kleidung in meinem Kleiderschrank zu reduzieren. Das Problem ist nur Fleece ist extrem praktisch! Ich gehe gerne längere Wanderungen nur mit Rucksack machen oder Fahrradtouren, dabei achte ich immer darauf, dass mein Gebäck wenig und leicht ist. Fleece ist leicht, trocknet schnell und nimmt wenig Platz weg. Nenn mir eine Alternative zu Fleece und Kunstfaserstoffe und ich steige sofort um.

      PS. Übrigens kann ich zu diesem Thema ein Buch empfehlen, ist zwar ein Science-Fiction-Roman für Kinder, aber echt gut geschrieben und das Problem Müll im Meer wird sehr gut dargestellt. Floaters: Im Sog des Meers von Katja Brandis ISBN:978-3-407-81194-3

  3. Hallo,
    diesen Hinweis hatte ich schon mitbekommen, es klang für mich nach einer Vermutung – aber wenn da genauere Untersuchungen dahinterstehen, würden mich die interessieren. Kommt die Masse über Oberflächenwasser (also nicht Abwasser)? In Mitteleuropa würde ich die Mengen als gering einschätzen (zumindest in Bezug auf die insgesamt verbrauchten und weggeworfenen Kunststoffe), in ärmeren Ländern kann das anders sein. Oder kommt vielleicht doch (in Mitteleuropa) ein recht große Menge über die Kanalisation (Abwasser aus Küche und Waschmaschine, deren Plastikanteile in der Kläranlage nicht zurückgehalten werden)? Gibt es Zahlen über die Mikroplastik/Nanoplastik-Frachten in mitteleuropäischen Flüssen?

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