RES061 High Performance Computing

Bernd_MohrBernd Mohr ist Wissenschaftler am Jülicher Supercomputing Center und beschäftigt sich mit der Effizienzsteigerung von Programmen, die auf den dortigen Supercomputern laufen. Der größte heißt JUQUEEN und hat 1,8 Millionen Rechenkerne.

Abgesehen davon, dass ich mal wieder versuche, zu verstehen, was ein Computer überhaupt macht, erzählt Bernd Mohr von Datenverarbeitung, Bohrern, Staubsaugern, Programmierung, Hardware, Software, von Grundbefehlen des Computers, von analogen Computern und Rechenschiebern, von Digitalisierung, riesigen Datenmengen, Klimaberechnungen, Astronomie, der Wettervorhersage, Prozessoren, dem Hauptspeicher, Festplatten, Hertz, Chips, Leiterbahnen, Rechenoperationen in Hardware, dem Binärsystem und Bits. Ich lerne, dass Programmieren sowas ähnliches ist wie Kunsthandwerk und wir reden über Informatik und Programmiersprachen.

Bemerkenswerterweise ist so ein Supercomputer vergleichsweise günstig. Er kostet vier Cent pro Kern pro Stunde, läuft rund um die Uhr und es fehlen Rechner, denn dreimal so viele Anträge auf Rechenzeit gehen ein, wie Rechenzeit zur Verfügung steht. Und zwar nicht nur in Jülich, sondern auch an den anderen Höchstleistungsrechenzentren in Stuttgart und München.

Ich lerne, dass das FZJ und die RWTH Aachen ihre Speicher gegenseitig zum Backup benutzen und dass es Merkmale gibt, die auf eine baldige Havarie hindeuten, so dass Komponenten rechtzeitig ausgetauscht werden können, ohne den laufenden Betrieb zu gefährden. Alle drei bis fünf Jahre werden die kompletten Rechner ausgetauscht, sie sind wassergekühlt und verbrauchen sechs Megawatt Strom, davon alleine ein Drittel für die Kühlung.

Bernd Mohr wird die Supercomputing-Konferenz SC17 leiten und ich lasse mir davon genauso erzählen, wie von anderen Großrechnern in den USA, Japan, China und bei Google. Außerdem von Petascale-Computing, einer Gleitkommazahl, Peta- und Exaflops, dem LINPACK-Programm, das die Top 500 Liste der schnellsten Rechner ausspuckt, von Biologie, Medizin, dem Human Brain Project (der Rechner dafür soll in Jülich gebaut werden) und dass es dort eine Fachgruppe für Ethik gibt, weil es ja sein kann, dass die Maschine irgendwann das denken anfängt.

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Veröffentlicht am 05.06.2015
Dauer: 2 Stunden 23 Minuten
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Themen:   Supercomputer   Computer   FZJ  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "61 High Performance Computing". 05.06.2015, https://resonator-podcast.de/2015/res061-high-performance-computing/ (CC-BY 4.0)

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RES060 Supercomputer am FZ Jülich

ibm_blue_gene_qAm Forschungszentrum Jülich steht der 5,9-petaflop-Rechner „JUQUEEN“ – und noch ein paar kleinere Geräte. Ich bin hingefahren und habe mir die Maschinen von Bernd Mohr zeigen lassen.

Wir haben außerdem noch ausführlich über Computer im Allgemeinen und Supercomputing im Besonderen gesprochen. Den Mitschnitt davon gibt es in der nächsten Sendung.

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Veröffentlicht am 29.05.2015
Dauer: 17 Minuten
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Mehr zum Thema:
47 Das Forschungszentrum Jülich
61 High Performance Computing
93 Beschleuniger-Simulation

Themen:   Supercomputer   Computer   FZJ  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "60 Supercomputer am FZ Jülich". 29.05.2015, https://resonator-podcast.de/2015/res060-supercomputer-am-fz-juelich/ (CC-BY 4.0)

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