Transplantierte Nervenzellen (blau) verknüpfen sich im Mäusegehirn mit Nervenzellen des Empfängergewebes (gelb). Quelle: Sofia Grade (LMU/Helmholtz-Zentrum München)
Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "92 Strahlenphysik am HZDR". 30.09.2016, https://resonator-podcast.de/2016/res092-strahlenphysik-am-hzdr/ (CC-BY 4.0)
Klaus Rajewsky ist Immunologe und Genetiker am Max Delbrück Centrum, blickt auf ein langes Forscherleben zurück und hat mir von seiner Forschung im Speziellen und der Genomforschung im Allgemeinen erzählt.
So lerne ich, dass wir 6000 monogene Krankheitssysmptome kennen, die früher oder später auch behandelbar sein werden. Bei den polygenen Symptomen aber sind wir noch weit davon entfernt sind, Behandlungsmethoden zu erfinden, weil wir nicht berechnen können, welche Folgen das Ausschalten oder Aktivieren des einen Gens in den anderen Genen hat. Außerdem gibt es keinen wirklichen Bedarf für Keimbahntherapie, weil wir die Präimplantationsdiagnostik haben.
Am Max-Delbrück-Zentrum in Berlin werden Tierversuche durchgeführt und ich habe mit dessen Leiter der Abteilung Kommunikation und Pressesprecher Josef Zens darüber geredet.
Er sagt, dass Adipositas und Diabetes aus einem Ungleichgewicht zwischen dem Kalorienverbrauch und dem Angebot an Kalorien in unserem Körper entstehen – bedingt durch Art und Attraktivität der Kalorien in unserer Umgebung, durch die Menge an Muskelarbeit, genetische Dispisition und epigenetische Umwelteinflüsse. Ich lerne, dass der beliebte Satz: „An Übergewicht ist noch nie jemand gestorben“, vielleicht stimmen mag, dass aber sehr wohl andauernd Menschen an den Folgen von Übergewicht sterben, dass man diese Erkrankung aber in den Griff bekommen kann und dass wir Fettsucht und Zuckerkrankheit destigmatisieren müssen.
Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "50 Diabetes und Adipositas". 09.01.2015, https://resonator-podcast.de/2015/res050-diabetes-und-adipositas/ (CC-BY 4.0)