RES137 Zukunftsbeleuchtung

Berlin – geteilt leuchtende Stadt, aufgenommen am 5. April 2012 von der ISS. Die Laternen im Osten der Stadt leuchten gelblich, die Straßenbeleuchtung im Westen ist grünlich. Quelle: NASA (public domain).

Christopher Kyba ist Physiker am Potsdamer Geoforschungszetrum, betreibt dort Fernerkundung per Satellit und versucht, herauszufinden, inwiefern sich der Stromverbrauch für unsere Beleuchtung über die Zeit ändert.

Einen verblüffenden Effekt hat er schon finden können: Obwohl wir zu LEDs wechseln, die überwiegend blaues Licht abgeben, und die Satelliten blaues Licht gar nicht sehen können, steigt die Lichtmenge weltweit anstatt, wie erwartet, zu sinken.

Wir reden über Obst, Lichtverschmutzung, sozialen Jetlag, Streuung, den Tiergarten, Kontrast, Laternen, FluoreszenzMotten, das Imissionsschutzgesetz, Lux, den Sternenpark Westhavelland, Lidar, die Energiewende, die Critical Mass, Citizen Science und die AppVerlust der Nacht„, die Datenschutz-Grundverordnung und über eine Idee, die Zukunft unserer Städte auf dem Land zu erfinden.

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Veröffentlicht am 20.07.2018
Dauer: 1 Stunde 14 Minuten
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Themen:   Licht   GFZ   Energiewende   Physik  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "137 Zukunftsbeleuchtung". 20.07.2018, https://resonator-podcast.de/2018/res137-zukunftsbeleuchtung/ (CC-BY 4.0)

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3 Gedanken zu „RES137 Zukunftsbeleuchtung“

  1. Ich fand es spannend, dass Herr Kyba die These in den Raum gestellt hat, dass man eigentlich die Gehsteige und Knoten stärker beleuchten sollten und auf die Beleuchtung der Fahrbahn mehr oder weniger verzichten könnte. Ich hatte diese Vermutung auch schon, da ich mich aus der Anderen Richtung auch mit dem Thema Strassenbeleuchtung befasse. Ich befasse mich beruflich mit dem Thema Planung für Fussgängerinfrastrukturen und Fussgängersicherheit. Das Problem ist, dass die meisten Verkehrsplaner (mich eingeschlossen) nur ein sehr beschränktes Wissen über sinnvolle Beleuchtung haben. Die meisten Lichtplaner kommen eher aus der Richtung Architektur und Ästhetik. Die Vermutung, dass man die Strassen eigentlich falschbeleuchtet und im Prinzip die Fahrbahn nicht oder nur wenig beleuchten sollte, die Gehsteige und Radwege aber stärker hatte ich schon lange. Bestärkt wurde ich in der Vermutung, als anfangs Jahr eine Studie herauskam, die nachweist, dass Autofahrer bei schlechten Lichtverhältnissen und Dunkelheit schneller fahren als bei Tageslicht. Meine Vermutung ist, da bei Dunkelheit nur schlecht erkennbar ist, was auf den Gehsteigen geschieht, wird diese Information nicht für die Wahl der Geschwindigkeit verwendet. Da aber dank der Schweinwerfer der Fahrzeuge und dem Licht der Strassenlampe die Sicht die Fahrbahn über mehrere hundert Meter gut, fährt man schnell. Würde man die Beleuchtung der Fahrbahn reduzieren und am Rand erhöhen, würde sowohl die schlechtere Sicht auf die Fahrbahn, wie die gute Sicht auf die Gesteige zu einer tieferen Geschwindigkeit führen.

  2. Mal wieder eine sehr interessante Folge! Vielen lieben Dank.

    Ich finde diese App von der Ihr am Schluss gesprochen habt irgendwie nicht…. Würde mich auch Mal interessieren.

    MfG
    Thomas

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