Am Forschungszentrum Jülich beschäftigt sich Rüdiger Eichel mit Fragen der Energiewende, konkret geht es ihm darum, für jeden Aspekt des Lebens eine Möglichkeit zu finden, fossile Energieträger zu ersetzen. Und das sind viele Aspekte, denn es gibt Produkte und Sektoren, die sich nicht elektrifizieren lassen. Beispielsweise bestehen über 90% der Chemikalien aus Kohlenstoff.
Seine Lösung ist die Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft – und wie die aussehen kann, besprechen wir – unter anderem – anhand der Seife in unseren Badezimmern.
Dort habe ich Martin Rudolph getroffen, und eigentlich wollte ich über Fluiddynamik sprechen (Ja, Holger, ich habe mich vertan – der Redakteur). Weil er aber Leiter der Abteilung Aufbereitung ist, haben wir uns über dieses Thema unterhalten. Konkret geht es darum, wie man an Primär– und Sekundärrohstoffe herankommt – die ja leider nur selten in reiner Form vorliegen.
Christopher Kyba ist Physiker am Potsdamer Geoforschungszetrum, betreibt dort Fernerkundung per Satellit und versucht, herauszufinden, inwiefern sich der Stromverbrauch für unsere Beleuchtung über die Zeit ändert.
Einen verblüffenden Effekt hat er schon finden können: Obwohl wir zu LEDs wechseln, die überwiegend blaues Licht abgeben, und die Satelliten blaues Licht gar nicht sehen können, steigt die Lichtmenge weltweit anstatt, wie erwartet, zu sinken.
Christopher hat auch eine App entwickelt, um Lichtverschmutzung als Bürgerwissenschafts-Projekt zu messen. Sie heißt „Verlust der Nacht“ und ist für iOS und Android erhältlich. Über Christophers aktuelle Forschung zu LEDs sprechen wir in der nächsten, ausführlichen Ausgabe des Resonators.
Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "136 Mal kurz zur Beleuchtung". 06.07.2018, https://resonator-podcast.de/2018/res136-mal-kurz-zur-beleuchtung/ (CC-BY 4.0)