RES032 Der Wendelstein 7-X

wendelNach dem Open-Science-Einschub kommt jetzt – pünktlich zum Abschluss der Hauptmontage der Fusionsanlage – wirklich das versprochene Gespräch mit Thomas Klinger. Nicht nur in Garching, sondern auch in Greifswald gibt es das Institut für Plasmaphysik. Dort steht unser nationales Stellaratorprojekt kurz vor dem Beginn des Testbetriebs. Es soll herausfinden, ob das über viele Jahre berechnete Magnetfeld gut genug ist, um Plasma so dauerhaft einzuschließen, dass wir irgendwann Strom aus der Kernfusion gewinnen können. Ich bin hingefahren, um ausführlich mit dem wissenschaftlichen Leiter, Thomas Klinger, des Projekts zu reden.

Ich lerne, wie lange Planung und Bau gedauert haben und welche die Funktionsprinzipien der Maschine sind, wir reden über Greifswald, Reaktoren und Reaktionen, die Sonne und Sonnentage (auf Usedom und in Freiburg), über Atome, den Tokamak (was ein russisches Akronym ist für: „Toroidale Kammer in Magnetspulen“), Toren (sehen aus wie Treckerreifen), Magnetfelder, Spulen, Strom, Feldlinien, die Herren Faraday und Maxwell, über Spiegelmaschinen, über die Institute in Los Alamos und das Kurtschatow-Institut, über die Universität Princeton, Lyman Spitzer, das Periodensystem, Kernspaltung, Blitze, Energie, Atomkerne, Wasserstoff (schweren und superschweren), selbstverständlich über Helium, denn wir imitieren die Sonne, über die Relativitätstheorie, den Massendefekt, Neutronen, Hitze, über die Äquivalenz von Temperatur und Geschwindigkeit und die Coulomb-Barriere, wir zünden Kerzen an, messen Radioaktivität, betreiben Strahlenschutz, erfahren, warum der Wendelstein Wendelstein heisst, blicken zurück auf den Kalten Krieg, auf Heisenberg und Biermann, befahren Serpentinen, erzeugen Mikrowellen- und sonstige Strahlung. Wir kümmern uns um Stromproduktion (denn da wollen wir langfristig ja hin), die Reederei, Schiffbau, Containerfrachter, Prototypenbau, das KIT, wo auch Materialforschung betrieben wird, übertragen mit Wärmetauschern Energie, erfinden nebenbei hyperschweren Wasserstoff, erweitern das Periodensystem um Isotope (die haben das gleiche chemische Verhalten, aber ein unterschiedliches Gewicht), Protonen und Elektronen sind sowieso dabei, wir erbrüten Tritium und kaufen Lithium, werfen einen Blick in einen CANDU, streifen den ITER und amüsieren uns über Cray-Computer. Ich lerne, dass in Wendelstein 7-X eine Million Montagestunden stecken und dass maN Magnetfelder nach Volumen bezahlt, wir reden über Produzieren auf industriellem Maßstab, Reaktorstudien, Projektplanung, über das VakuumProzesswärme, das MPG für die Konversion von chemischer Energie und heterogene Katalyse.

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Veröffentlicht am 19.05.2014
Dauer: 1 Stunde 51 Minuten
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Themen:   Wendelstein   Kernfusion   Greifswald   Plasma   Magnetfelder   IPP  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "32 Der Wendelstein 7-X". 19.05.2014, https://resonator-podcast.de/2014/res032-der-wendelstein-7-x/ (CC-BY 4.0)

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RES030 Tokamak und Stellarator

StellaratorIch war schon wieder am IPP. Diesmal aber nicht in Garching in Bayern, sondern in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Dort liegt der Bau unserer Kernfusions-Maschine Wendelstein 7-X (ein Stellarator) in den letzten Zügen und ich hatte Gelegenheit, mit dem wissenschaftlichen Direktor des Projekts, Thomas Klinger, zu reden. Ganz am Ende des Gesprächs fiel mir dann auf, dass ich was ganz Prinzipielles noch nicht wirklich verstanden hatte: Was ein Stellarator überhaupt ist und inwiefern er sich von der anderen möglichen Bauweise eines solchen Gerätes unterscheidet, die man Tokamak nennt.

Wenn man über solcherlei Gerät redet, redet man quasi automatisch über Magnete, über toroidale Magnetfelder, gelegentlich über Treckerreifen, über Spulen, Feldlinien, dann über das Segeln, Strömungen, natürlich über Käsestangen, Plasma, Leiter, Strom, Transformatoren, Mikrowellen, Elektronen und auch über wissenschaftliche Redlichkeit und wirtschafliche Risiken.

Die lange Ausgabe unseres Gesprächs gibt es in der nächsten übernächsten Folge.

 

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Veröffentlicht am 25.04.2014
Dauer: 14 Minuten
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Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "30 Tokamak und Stellarator". 25.04.2014, https://resonator-podcast.de/2014/res030-tokamak-und-stellarator/ (CC-BY 4.0)

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RES021 Fusionforscherin Ursel Fantz

fantzAm Institut für Plasmaphysik in Garching bei München habe ich Ursel Fantz getroffen. Die leitet den Bereich ITER Technologie & Diagnostik, hatte gute Laune und mir erklärt, wie man Plasma macht. Außerdem reden wir über ITER, Kernspaltung, Kernverschmelzung, Ladungen, echt hohe Temperaturen, die Coulomb-Barriere, Atome, Elektronen, Ionen, über Leuchtstoffröhren, Photonen, Gravitation, Magnetfelder, die Lorentzkraft, Speicherringe, über Tori (die sowas sind wie Donuts), Kugelblitze, Wasserstoff, Protonen, Helium, Deuterium, Tritium, schwache und starke Wechselwirkung, die Relativitätstheorie, Kohle, ElektronenvoltAlphateilchen, Supraleitung, das Moorsche Gesetz, Dichte, Druck, Energie-Einschlusszeiten, Diffusion, Turbulenzen, Magnetohydrodynamik, wir lernen die Fusionskonstante kennen, die kalte Fusion, den magnetischen Einschluss, den Garchinger Reaktor ASDEX Upgrade (virtueller Besuch als 360°-Panorama, auch super auf Tablets), den TokamakStrömungsmechanik, Heizungen, Mikrowellen, Radiowellen, Induktion, den Wendelstein 7-X, BESSY und bekommen eine Zukunft vorhergesagt.

 

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Veröffentlicht am 13.12.2013
Dauer: 1 Stunde 4 Minuten
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Themen:   Brennstoff   IPP   Strom   Materialforschung   Energiewende   Energie  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "21 Fusionforscherin Ursel Fantz". 13.12.2013, https://resonator-podcast.de/2013/res021-fusionforscherin-ursel-fantz/ (CC-BY 4.0)

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RES020 Das IPP in Garching

AUG_gefaessIn Garching bei München gibt es ein assoziiertes Helmholtz-Mitglied, das eigentlich ein Max-Planck-Institut ist. Warum das so ist und was das Institut für Plasmaphysik den ganzen Tag so macht, erklärt uns Isabella Milch, die Pressesprecherin des IPP. Wir reden unter anderem über Plasma, Aggregatzustände, Blitze, SterneFusionskraftwerke, JET, die Sommeruniversität des IPP, über radioaktiven Abfall bei Fusionsreaktoren, Katastrophensicherheit, die Sonne, über schweren Wasserstoff, Helium, Neutronen, Protononen, Wärmetauscher, Generatoren, Atomkerne,  Magnetfelder und das IPP in Greifswald – an dem gerade ein, im Gegensatz zum internationalen Reaktor ITER, rein deutscher Fusionsreaktor gebaut wird. Der Wendelstein 7-X wird schon 2014 in Betrieb gehen.

 

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Veröffentlicht am 29.11.2013
Dauer: 19 Minuten
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Themen:   Brennstoff   IPP   Strom   Kurzfolge   Materialforschung   Energiewende   Energie  

Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "20 Das IPP in Garching". 29.11.2013, https://resonator-podcast.de/2013/res020-das-ipp-in-garching/ (CC-BY 4.0)

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