Gerade hat die EU-Arzneimittelagentur (EMA) ein Medikament gegen Alzheimer nicht zugelassen, und das haben wir zum Anlass genommen, nachzufragen, wie es in der Alzheimer-Forschung aktuell aussieht.
Der Biochemiker Christian Haass ist Gruppenleiter am und Sprecher des Münchner Standorts des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), hat jahrzentelang erfolgreich an Alzheimer geforscht, und ist damit der ideale Gesprächspartner für Themen wie Demenz, ALS, Plaques, Amyloid, die Blut-Hirn-Schranke, Proteaseinhibitoren, Lipide, und die Frage, wie nah wir an einer Heilung sind.
Diese Folge zitieren: Holger Klein/Helmholtz-Gemeinschaft: Resonator-Podcast: "207 RES207 Zum Stand der Alzheimerforschung". 20.09.2024, https://resonator-podcast.de/2024/res207-zum-stand-der-alzheimerforschung/ (CC-BY 4.0)
KI-Hinweis: Die Transkripte dieses Podcasts wurden automatisiert mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (Whisper AI) erstellt.
Prof. Joachim Schultze, Direktor für Systemmedizin am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und Professor am Life & Medical Sciences-Institut (LIMES) der Universität Bonn Bildquelle: DZNE/Frommann
Er beschäftigt sich mit der Frage, wie man große, medizinische Datenmengen möglichst effizient von einer Künstlichen Intelligenz auswerten lassen kann, und die Antwort lautet: Durch Swarm Learning. Darum geht es auch in einer aktuellen Nature-Publikation.
Mitten in diese Forschung schlug Sars-CoV-2 ein und es hat sich herausgestellt, dass Swarm Learning auch und gerade dann besonders schlagkräftig ist, wenn Krisen-assoziierte Forschung stattfindet, wie beispielsweise in Pandemiezeiten.
Das Orientierungsvermögen lässt schon ab einem Alter von 30 Jahren langsam nach und gleichzeitig besteht die Hoffnung, anhand der Abbaurate, eine Methode zu finden, mit der sich Alzheimer schon sehr früh erkennen lässt.
Ich lerne, wie Orientierung funktioniert und wie ich sie im Alltag trainieren kann.
Hauptsächlich geht es ihm um räumliche Orientierung, zu seinen Gerätschaften gehören VR-Brillen – und im Laufe unseres Gesprächs hat sich herausgestellt, dass seine Forschungsgruppe diese Brillen auch noch für etwas ganz anderes einsetzt, nämlich für die Behandlung von Angststörungen.
Das war Grund genug, auch hierüber noch ein paar Minuten zu reden.